Sonntag, 26. Mai 2013

7 Wochen

7 Wochen! Nur noch 7 Wochen bleiben mir hier in meine geliebten Argentinien. Heute ist mir so richtig bewusste geworden wie wenig zeit das eigentlich nur noch ist. Das sind nur noch 7 Samstage (=feiern gehen), 6 Mal nur noch werde ich unsere schreckliche Erdkundelehrerin sehen müssen (weil im Juli dann schon die Winterferien anfangen). Und so viele andere Sachen die ich jetzt gar nicht alle aufzähle und mir auch noch gar nicht so bewusst sind werde ich nur noch eine bestimmte Menge machen können.
Meine Gefühle sind einfach so verschieden, du hast hier in den letzten Monaten so viel aufgebaut, die Leute und Klassenkameraden sind Ewigkeiten zu deinen besten Freunden geworden, und mir ist das ganze Leben hier so ins Herz gewachsen, dass ich es mir einfach nicht vorstellen kann und will, hier in weniger als 2 Monaten einfach weg gehen zu müssen, und wieder einmal allen Tschüss zu sagen. Vorallem das schlimmste dieses Mal ist, dass ich noch nicht sicher weiß wann ich zurück kommen kann. Klar ich bin schon fleißig dabei Pläne zu schmieden, wann ich zurück komme, aber es wird niemals mehr das gleiche sein, vorallem wenn man nur für einige Wochen zurück kommt.Und dann der Gedanke daran, nicht mehr die leckersten Milanesas (eine Art Schnitzel), oder Empanadas von meiner Gastmama essen zu können, machen mir es noch schwerer, klar ich hab schon fleißig zugeschaut und gelernt wie man das alles macht, aber es ist nicht das gleiche, es wird genauso sein, wie hier in Argentinien deutsche Weihnachtsplätzchen backen, es fehlt einfach die Stimmung!
Aber dann freue ich mich auch einfach nur so rießig auf den Moment meine geliebte Familie endlich wieder in den Arm nehmen zu können, ich will nicht wissen wie oft ich mir schon den Moment am Flughafen ausgemahlt habe sie endlich alle wieder zu sehen, 9 Monate sind einfach eine so unendlich lange Zeit und manchmal frage ich mich, wie ich schon so lange ohne meine Freunde und Familie hier bleiben konnte. Aber wenn ich ehrlich bin sind diese Momente eher selten oder so gut wie fast nie vorhanden. Mit dem Gedanken alle wieder zu sehen kommt, gleichzeitig aber auch ein bisschen Angst auf.. "Was tu ich wenn ich mich so sehr verändert hab und ich mich nicht mehr mit meinen Freunden verstehe?", oder sich dort einfach alles so verändert hat und es mir nicht mehr gefällt.?! Aber ich denke solche Fragen lass ich lieber schnell wieder aus meinem Kopf verschwinden, weil ich eh nicht glaube dass das der Fall sein wird, und genieße jetzt ersteinmal mein Hier und Jetzt, denn noch habe ich Zeit :)

Ansonsten ist hier in Bariloche alles wie immer, so langsam kommen wieder die ganzen Schulklassen zu ihrer Abifahrt und dadurch ist das Zentrum immer schön besucht.
Vorallem meinen Freundinnen gefällt das weil sie dann schön die Jungs aus Buenos Aires oder Cordoba kennen lernen können :P

Das war mal wieder so der neuste Stand von mir, ihr hört ganz bald wieder was, und machts gut,
bald seh ich euch schon wieder,
los quiero Theresa ;)


Montag, 13. Mai 2013

Mein Wochenende in El Bolson

Aussicht aus dem Bus: Nahuel Huapi
Heute erzähl ich euch mal ein bisschen was von meinem Wochenende in Bolson, einem kleinem Dorf mit ungefähr 30.000 Einwohnern 120 km südlich von Bariloche. Am Samstag Mittag ging es zusammen mit Ella, der anderen deutschen Austauschschülerin im Bus los. 2 Stunden Fahrt durch die wirklich wunderschöne Natur, der ganze Weg war in allen rot, grün und orange Tönen und auf den Bergspitzen lag schon ein bisschen Schnee. Obwohl ich eigentlich Kälte und den Wind hier im Herbst nicht so gerne mag, muss ich sagen das von der Natur und allem diese Jahreszeit einfach die schönste ist.
Unser typisch deutscher Apfel-Streuselkuchen
In Bolson ging dann sofort auch schon unser Programm los: eine typisch deutsche Torte für den Sonntag backen, wo wir auf ein sogenanntes Länderfest gegangen sind, bei dem wir einen Stand von AFS meiner Organisation hatten.  Da ja im Moment Herbst ist und es die leckersten Äpfel überhaupt ging, haben Ella und ich uns für einen Apfel-Streusel Kuchen entschieden. Es gab zwar ein paar Probleme, da wir keine Waage oder Küchenmaschine hatten, aber am Schluss ist er uns trotzdem ganz gut gelungen, probieren konnten wir ihn leider nicht, weil er ja zum Verkaufen war..
Mit Sophia und den Thailänderinnen Bbua und Sung im Zentrum
In der Nacht waren wir dann bei Freunden vom Italiener, Aquile eingeladen, von denen ich einige schon kannte.
Später wollten wir dann eigentlich noch auf eine Feier gehen, aber dadurch dass wir am Sonntag ja schon wieder früh raus mussten, ging es um 4 schon wieder nach Hause. Am Sonntag sind dann noch die beiden Thailänderinnen angekommen und wir haben uns alle zusammen das Zentrum angeschaut, es ist zwar eigentlich ziemlich klein, doch mit den Bergen drum herum und einem kleinem See in der Mitte, wirklich sehr niedlich.
Ich mit Michael(Schweiz) und Sophia(USA) vor unserem Stand
 Mittags ging es dann zum Lago Puelo, ein kleines Dorf in der Nähe von Bolson, wo die Feier stattfand. Mit den Flaggen und den mitgebrachten typischen Sachen aus unseren Ländern haben wir unseren Stand geschmückt. Die Thailänderinnen haben sich sogar traditionelle Kleider angezogen. Ich hatte mein Dirndl leider nicht dabei.. Neben unserem Stand gab es dann noch Spezialitäten aus Brasilien, Chile, Bolivien, Russland, Italien, wo ich das leckerste Eis überhaupt gegessen hab, Israel, USA, Irland und noch ein paar andere. Später wurden noch klassische Tänze vorgeführt und dann kam der Höhepunkt.. Das Fernsehen kam und wollte uns als Austauschschüler interviewen. Lieder hatt der Reporter ein bisschen Dialekt gesprochen so hab ich ein bisschen Müll geantwortet aber egal macht ja eh nichts. Hört ja eh keiner außer ein paar Leute aus Bolson hier.

Meine Austauschgruppe mit den Betreuerinnen. (ja ich weiß die Deutschlandflagge ist verkehrt herum aufgehängt worden..)
Nach diesem Wochenende ist mir mal wieder bewusste geworden wie viel Spaß man mit den anderen Austauschschülern hat, man kann sich über die anderen Akzente lustig machen, vorallem darüber das ich das "r" nicht rollen kann, man tauscht seine Erfahrungen aus und im großen und ganzen sind wir wie eine große Familie. Und das schönste ist, man hatt jetzt überall auf der Welt verteilt Platz wo man unter kommen kann.
Das wars dann für heute mal wieder, ich melde mich bald.
Bald geht es ja auch schon wieder zurück und ihr fehlt mir wirklich sehr,
eure There. ;)

Dienstag, 7. Mai 2013

Interhouses - Red, Green, White there´s only ONE winner!

eeeendlich, nach sehr langer Funkstille, melde ich mich mal wieder.
Am Donnerstag hatten wir keine normale Schule sondern ein sogenanntes "Interhouses" Fest. Hier eine kurze Beschreibung was das so ist, und was wir so gemacht haben :
Red - Team !
In meiner Schule gibt es 3 Gruppen, in die man engeteilt wiird, wenn man in die Schule kommt. RED, WHITE & GREEN. Die Farben von der ungarischen Flagge.  Eigentlich hat deine Gruppe nichts zu sagen, außer beim Sport. Und jedes Jahr gibt es im Mai das Interhousesfest, wo das beste Team ausgewählt wird. Und zwar ganz genau so:
die Gruppen treffen sich vorher, um Tänze, Sportspiele und was auch immer vorzubereiten. Dann am selben Tag führt jede Gruppe seinen Teil vor.
Green - Team, beim Einzug!
Der Ablauf heute war ungefähr so:
- als erstes sind die Farben getrennt eingelaufen, jedes Team hatt gleich schonmal Stimmung gemacht um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 
Danach wurden alle begrüßt, und es ging mit der Einweihung der neuen Schüler los. Für die war es noch alles neu und waren anfangs ein bisschen schüchtern, bis sich die Energie von den Älteren auf sie übertragen hatte und sie nicht mehr zu stoppen waren.
Dann begannen die Spiele, um Punkte zu gewinnen. Sie mussten den Affentanz tanzen um einen Punkt zu gewinnen, die Gruppe die am lautesten schreien konnte, hatt auch einen Punkt gewonnen.
Dann ging es weiter zu den Choreografien, die jeder vorbereitet hatte. Das Thema war die 80-iger und es war wirklich lustig alle in den Kostümen zu sehen.
Der Hohepunkt war dann, als die Sportspiele gespielt wurden, jeder durfte mit machen und es wurde in allen Arten gespielt.
Zum Schluss ging es dann zur Siegerehrung und das beste Team wurde benannt. WHITE!!
Ich bin zwar eigentlich in green, aber die anderen waren einfach viel besser.
Zum Schluss sind dann alle in die Mitte der Turnhalle und haben das Tanzen angefangen, und weil ich ja in Argentinien bin wurde natürlich klassisch Cumbia getanzt. So viel Stimmung war lange nicht mehr in der Schule und vorallem hatte dieser Tag sein Ziel erfüllt, dass alle ein bisschen mehr Zusammenhalt zwischen einander zeigen.




Mittwoch, 1. Mai 2013

Gefühle über Gefühle..

Heute habe ich in einer Austauschschülerseite diesen Text gefunden und es hatt mich einfach 100% an meine Situation erinnert. So oft schon habe ich probiert meine Gefühle in Worte auszudrücken, aber ich hab es nie wirklich hin bekommen. Hier habt ihr es in Englisch, es hat mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben. : 

Just now I realized that I am exactly where I started about 9 months ago: I’m counting…Counting the days until I am going to leave a life to live another one. Drawing a black cross over each day passing on the calendar hanging over there on the wall, looking at that big red circle around the day.; the day I will leave; leave a whole life I have built up behind, trying to solve the chaos in my head if I should laugh or cry about it. Faster than I had expected those 90 days suddenly turn in to 60, those 60 quickly in to 30, and before I even start to notice, I can count the remaining days with two hands; on my fingers; 10.........9……...8…….7…… 6…..5….4…3..2.1.
I left home neither knowing what this year will bring, nor what I had to expect. I left my friends, family and everything else, except a small bit of my life packed up neatly in two bags, with tears in my eyes, hoping everything would be exactly like I hoped it would be. After leaving the hardest part behind, saying goodbye to the people I love, I sat in the plane struggling between fear and excitement knowing this flight would take me to the other side of the world, away from everything I know and was familiar with and also facing the frightening fact, that next time I would cross the Atlantic was going to be a whole school year away.
Well, it turned out to be everything I had hoped for, if not even more. Looking back at all the things I got to experience make me so thankful towards all the people who made it possible for me to leave, always stood up for me and encouraged me to go and take my chance of spending a year abroad when I was struggling with my decisions. Thank you so much. Most exchange students live 2 lives, one completely different from another; I got to experience 3 lives that could not be more different from each other. Each one of them was and is special and unique in their own way and I don’t feel any regret. I have the feeling that in the last 9 months I have learned more than in the whole other 15 years of my life. I learned how it feels to start a new life, starting off without knowing anybody, learned to appreciate everything I have more than I ever did, learned to make my own choices and fix my mistakes, learned about 2 totally opposite lifestyles and cultures, learned to take care of myself and be independent and learned twice that fitting in is not the easiest part of life, but you should never give up. You will find your way and place where you belong. Also, I learned that even in hard times, don’t let things come in your way: Enjoy every second of the life you are living…. Live it the way YOU want to… Don’t waste your time worrying….Travel the world….!!! Although my high school year was like a ride on a roller coaster, with its ups and downs, I obviously don’t want to look back at the boring way up the hill where I was struggling, I will remember and look back at the awesome way down and the exciting loops it made: I will remember the lovely people I get to meet, the amazing friends I made, all the new places I saw, the delicious food I ate (and made me fat :P), the feeling of having a new family, the terrific trips I had the chance to go to, and most of all I want to remember the person who this exchange made me become. Honestly, I don’t want to leave, but what can I say? Home is wherever your family, friends and loved ones are waiting for you. It’s time to say Goodbye, pack up my things and wake up…
DREAMS ARE NOT MEANT TO LAST FOREVER! ♥